Überwintern von Mauerseglern
- die Chance bei schweren Gefiederschäden
Dieser Jungsegler wurde mit einem Gewicht von 18g im Alter von knapp 3 Wochen in Kassel gefunden. Er wurde artgerecht gefüttert. Der Hungerstreifen geht durch das gesamte Gefieder. Nach dem flügge werden, war Tauri durchaus flugfähig, freigelassen hätte er aber keine Chance gehabt zu überleben. Er muss überwintern, hat einen Großgefiederschaden.
Die Mauser im 2. Kalenderjahr (KJ), im Monat Juni. Er wird im September starten können, mit dann zwei geschifteten äußeren Schwungfedern und allen geschifteten Schwanzfedern.
Vor der Auswilderung werden die Vögel beringt. Gestartet wird aus einer Mauerseglerkolonie, so hoffen wir in den nächsten Jahren positive Rückmeldungen zu erhalten.
Die Überwinterung
Die Mauser ca. 18 Monate, aber es ist mit viel Geduld, dem richtigen Futter und Training möglich einen Mauersegler mausern zu lassen.
Diese Methode ist langwierig, kostenintensiver als die anderen und an bestimmte Voraussetzungen geknüpft, aber bei schweren Gefiederschäden die Lösung dem Vogel zu helfen.
Ein Raum in dem der Mauersegler trainieren kann ist erforderlich, damit seine Flugfähigkeit erhalten wird und er vor der Auswilderung ausreichend trainieren kann, was allerdings auch mit der Gefahr der Verunfallung verbunden ist. Der Raum muss also entsprechend hergerichtet sein.
Altvögel können im folgenden Jahr freigelassen werden, Jungsegler hingegen benötigen zur kompletten Erneuerung des Gefieders 2 Überwinterungen.
Hier gibt es zwar die Möglichkeit im ersten Jahr nach der Überwinterung die beiden äußeren noch unvermauserten Handschwingen zu schiften, dazu fehlt aber meist der vogelkundige Tierarzt, der dies ausführen kann.
Die Mauerseglerhilfe Schwalm-Eder-Kreis schiftet seit 4 Jahren selber, falls eine Narkose notwendig ist, hilft unser Tierarzt dabei.
Vor der Freilassung werden unsere Mauersegler beringt, und starten aus freien einsehbaren Nistplätzen. Das ist Chance in einigen Jahren positive Rückmeldungen zu erhalten .