Was tun?
Bei leichten Gefiederschäden bekommen unsere Mauersegler eine zweite Chance durch den Ersatz von maximal 2-3 defekten Federn pro Seite. Zusätzlich können auch Schwanzfedern geschiftet werden.
Alle darüber hinaus gehenden Federdefekte zählen wir zu den schweren Gefiederschäden,
der Mauersegler muss überwintert werden.
Im folgenden Jahr können die letzten äußeren 2-3 Handschwingen und die Schwanzfedern geschiftet werden, sie werden in den darauf folgenden Monaten vermausert. D.h. die geschifteten Federn müssen nicht wie bei einem geschifteten Jungsegler mehr als 12 Monate halten, sie werden bereits in den nächsten 1-6 Monaten erneuert.
Wie lange die geschifteten Federn halten, wir wissen es leider noch nicht. Der Aufenthalt in Gefangenschaft ist nicht vergleichbar mit den Belastungen, denen das Gefieder in der Freiheit ausgesetzt ist. Solange es keine positiven Rückmeldungen von durchgemauserten, ehemals geschifteten Mauersegler gibt, halten wir es eher für unwahrscheinlich und ziehen deshalb eine Überwinterung vor.
Spätbruten sind vermehrt von Gefiederschäden, bedingt durch lange Hungerphasen und dadurch entstandene sog. Grimale im Gefieder, betroffen. Unerfahrene Mauersegler lassen die Erstbrut oftmals im Stich, folgen dem Zugtrieb.
Die Natur hat den Seglern die Möglichkeit gegeben längere Zeit ohne Nahrung auszukommen und von Reserven zu zehren, schlimmstenfalls in Kältestarre zu verfallen. Die Schäden am Gefieder durch Mangelzustände während der Federbildung haben jedoch zum Teil fatale Folgen, machen die Segler nicht überlebensfähig.
Zum Bild:
Lücken in der Federfahne, brechende Schwanzfedern. Er
hat so keine Chance... Auch wenn dieser Mauersegler anfangs flugfähig ist, für ein Leben in der Natur reicht es nicht. In kürzester Zeit werden die Federn brechen, den Strapazen durch Wind und
Flug nicht standhalten.
Das ist Tauri, er stammt aus Kassel. Er wurde mit 18g
gefunden war noch keine 20 Tage alt, hat im Alter von ca. 14 Tagen gehungert. Sein Gefieder, gleich eher einem ausgedienten Scheuerlappen. Alle drei Vögel zeigen Großgefiederschäden, müssen
überwintern.
Erfahrene Mauerseglerpfleger erkennen die nahenden Gefiederschäden bereits bevor die Federn ausgewachsen sind.
Die Federn stecken bei diesem fatal fehlernährten Jungsegler fast zur Hälfte in den Federspulen. Schwerste Gefiederschäden sind hier die Folge.
Schiften - eine zweite Chance bei leichten Gefiederschäden
Diese Webseite wurde mit Jimdo erstellt! Jetzt kostenlos registrieren auf https://de.jimdo.com